Montag, 26. November 2018

... durch´s Hadschar-Gebirge im Oman

Der Oman ist mit einer Bevölkerungsdichte von 13 Einwohnern pro km² eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde.
Somit fällt es wirklich sehr leicht, sich am Abend in die Büsche zu schlagen und einen gemütlichen Platz zu finden.

... ruhig und gemütlich

Wir treffen einen Radreisenden aus Down Under.
Er ist in Schottland gestartet und hat so ziemlich die gleichen Länder durchquert wie wir.
Daniel aus Australien

Der Nationalstolz wird im Oman groß geschrieben.
Zum Nationalfeiertag (18.11.) werden die Kleinen in die Landesfarben gehüllt und proben kleine Aufführungen.
rausgeputzter omanischer Nachwuchs am Nationalfeiertag

Trotz oft diesiger Fernblicke ist die Landschaft wirklich sensationell und atemberaubend schön.
Tafelberg im Hadschar-Gebirge

Hier haben wir in einem abgelegenen Tal ein ruhiges Plätzchen gefunden und machen zwei Tage Pause. Es gibt Regenwasser zum waschen und ein Dach als Schattenspender.
Hier lässt es sich aushalten ... mit allem was man braucht ...

Wir bekommen mehrfach Besuch von neugierigen Einheimischen und werden
mit Obst und Getränken versorgt.
... sogar ein Schränkchen hat´s! :-)


... and a strong woman behind him! ;-)

Freitag, 16. November 2018

Eindrücke aus dem Oman - der Wahnsinn!

Hallo zusammen!
O man, o man... Oman.
Wie soll man diese Gastfreundlichkeit in Worte fassen ...
Keine Ahnung, wir führen einfach ein paar der Begegnungen auf.
Leider passiert das alles immer so schnell, das in den allermeisten Situationen die Zeit nicht reicht, um die Kamera zu starten und wenigstens einen Schnappschuss zu machen... Schade!
Die Bilder zeigen landschaftliche Eindrücke und uns. ;-)
Schlafplatz neben Trümmern am Strand (Golf von Oman)
Wir werden mehrfach verfolgt und angehalten und warum?
Weil man uns Getränke schenkt, uns grüßt und fragt wo wir herkommen.
Sogar die Polizei hält, grüßt, fragt ob alles in Ordnung ist und spendiert zwei Pepsi. Wahnsinn! :-)
Wir freuen uns schon, wenn uns nach der Rückkehr in die geliebte Heimat deutsche Polizisten stoppen und einen Glühwein reichen...:-D
Und beim Friseur bezahlte sogar mein Stuhlnachbar meine Rechnung mit, einfach so!
Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich mir noch mehr graue Strähnchen machen lassen :-)

im Hintergrund das Hadschar-Gebirge
 Wir sind aktuell im Hadschar-Gebirge unterwegs und werden die nächsten zwei Wochen hier richtig schwitzen...
gut gelaunt und braun gebrannt...

Sonntag, 11. November 2018

Oman

Gestern sind wir in den Oman eingereist.
An der Grenze gab es ein 4- wöchiges Touristenvisa für 45 € pro Nase.
Somit sind nach über 6000 km mit dem Rad und ca.2300 km mit dem Zug unsere Tage gezählt.
Der Oman ist nach dem Iran das beliebteste Land für Reiseradler.
An Hand der Gastfreundschaft haben wir das auch sofort zu spüren bekommen.
Bei einer Rast an einer Tankstelle wurden wir von Sultan (so heißt der gute Mann) förmlich genötigt im Shop auf seine Kosten Lebensmittel einzukaufen. Unglaublich!
Mehrere Einladungen haben wir auch schon erhalten, die wir auf Grund der entgegengesetzten Reiserichtung leider absagen mussten.

einsame Autobahnen nach der Einreise
Wir sind gespannt was uns im Oman noch alles erwartet ...

Abenteuerland Nr. 10 - Vereinte Arabische Emirate

In den Emiraten ist alles sehr sauber und strickt geregelt.
Eine Regel in Sharjah, einem Stadtteil von Dubai, Zelten ist verboten.
Hafenpromenade Sharjah
Somit müssen wir uns einen Weg, über stark befahrene Autobahnen, raus aus der Metropole suchen.
Wir fahren bis weit in die Dunkelheit hinein und schlagen unser Zelt notdürftig zwischen Autobahnen und Hochspannungsleitungen auf.
unser Zelt steht unter Hochspannung
 Am nächsten Morgen geht´s weiter durch Wüstenlandschaften,
zum Glück mit deutlich weniger Verkehr.
Orientierung an einem Autobahnkreuz

Wir machen einen Abstecher in die Berge.
Sehr ungewohnt ist, das uns nicht wie im Iran, hinterher-gehupt und gewunken wird.
Mit steigendem Wohlstand steigt auch die Anonymität und gleichzeitig sinkt bzw. fehlt die Gastfreundschaft... Dafür gehören hier fette, hubraumstrotzende SUV´s zum guten Ton für die wir als strampelnde Reiseradler nur ein Hindernis auf dem Weg zur nächsten Tankstelle darstellen.

Achtung Kamele!

geschickt gestalteter Funkmast

ruhiger Campingspot bei Hatta

Wüstenschiff
Wir waren fünf Tage in den Emiraten unterwegs und unsere Begeisterung hält sich in Grenzen.
Bei der Ausreise mussten wir sogar eine Gebühr in Höhe von umgerechnet 15 € bezahlen und der Reisepass von Heike hat die Grenzbeamten vor irgendwelche Probleme gestellt.
Aber eine ``Erfahrung`` mit dem Rad war es allemal wert.

Fortsetzung Iran

Wir haben lange nichts mehr von uns hören lassen.
In den vergangenen Tagen war es so gut wie unmöglich irgendwo WiFi zu bekommen oder wir waren mit anderen Sachen zu beschäftigt.
Jetzt wird alles nachgeholt!

Unser letzter Post kam aus Isfahan.
Wir haben hier unzählige Reisende und Einheimische kennengelernt.

Seltenheitswert im Iran - Frauen auf dem Fahrrad
Der Iran ist für vieles ``berühmt berüchtigt``.
Manches stimmt vielleicht, vieles nicht.
Fakt ist, das vor allem junge Leute den Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen sind.
``Wir`` sind für sie oftmals der einzige Weg einen Blick durch das Fenster in die Welt hinaus zu werfen.
Viele Iraner äußern sich ihrer Regierung gegenüber sehr unzufrieden und missmutig, Sie sind unzufrieden mit den Gegebenheiten.
Es gibt u.a. das Paradoxon --> Hinter Deinen Mauern bist du frei.
Das heißt zum Beispiel, sobald nach Ankunft in den eigenen vier Wänden die Tür hinter ihnen ins Schloss fällt, wird das gehasste Kopftuch abgenommen.

Wir möchten Iran - Interessierten dieses Buch unbedingt empfehlen!

iranische Studentinnen laden uns zum Essen ein
Nichts desto trotz müssen auch wir uns, und im speziellen Heike, an die ``offiziellen`` Regeln halten.
Das fällt in Anbetracht der warmen Temperaturen oft nicht leicht.

sieht zwar schick aus, nervt aber ...
Die oben erwähnten Begegnungen mit anderen Reisenden möchten wir hier auch noch bebildern.
Da ist zum Beispiel Mateusz aus Polen.
Er ist insgesamt drei Jahre allein mit dem Rad unterwegs.
Wir sind seit Kasachstan die ersten Reiseradler die er getroffen hat und seine Freude war RIESIG..

lonely Rider Mateusz
Für uns geht die Zeit in Isfahan zu Ende. 

Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Wir haben uns dazu entschieden weiter mit der Bahn bis Bandar Abbas am Persischen Golf zu fahren.
Seit zwei Wochen sind wir jetzt im Iran unterwegs.
Wahrscheinlich ist es ein Fehler das 30-Tage Visa nicht voll und ganz auszunutzen, aber unsere weitere Reiseplanung steht und wir bleiben ja noch ein paar Tage ...
Weil der Iran sehr bequem und einfach per Anhalter, Bus und Bahn zu bereisen ist und es noch so viele Dinge zu entdecken gibt, steht ein Backpacker-Urlaub ab jetzt auf unserer Travel-ToDo-Liste.

im Nachtzug nach Bandar Abbas

im Speisewagen beim Abendessen

Und die Karawane zieht weiter ...
Von Bandar Abbas aus fahren wir mit der Fähre über den Persischen Golf in die
Vereinten Arabischen Emirate und werden in der Nähe von Dubai ankommen.
Schiffsbauch der Fähre in die Emirate